Betrieb Quelle: JVA Castrop-Rauxel

Die Gefangenen sind nach dem Strafvollzugsgesetz verpflichtet, eine ihnen zugewiesene, ihren körperlichen Fähigkeiten angemessene Arbeit, arbeitstherapeutische oder sonstige Beschäftigung auszuüben, zu deren Verrichtung sie auf Grund ihres körperlichen Zustandes in der Lage sind. Ein geregelter Arbeitseinsatz sowie das Angebot der schulischen und beruflichen Bildungsmaßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil der Resozialisierung der Inhaftierten. Neben der resozialisierenden Wirkung stellt der Arbeitseinsatz der Gefangenen zudem eine konkrete Behandlungsmaßnahme dar. Die Vollzugsbehörde weist den Gefangenen entsprechend ihrer Fähigkeiten, Fertigkeiten und Neigungen Arbeit zu. Aus der Arbeitspflicht der Gefangenen erwächst der Vollzugsbehörde die Verpflichtung, entsprechende Arbeitsplätze in den Justizvollzugsanstalten einzurichten. Die einzelnen Bereiche umfassen die Arbeitsbetriebe/ Arbeitstherapie, schulische und berufliche Maßnahmen sowie das freie Beschäftigungsverhältnis.

Werkstatt Quelle: JVA Castrop-Rauxel

In der Justizvollzugsanstalt Castrop-Rauxel können die Inhaftierten in folgenden Betrieben arbeiten:

  • Ordner Schlosserei
    In der Schlosserei arbeiten Gefangene, die im Metallbereich Ihre Erfüllung sehen.
  • Ordner Elektrowerkstatt
    In der Elektrowerkstatt werden Inhaftierte beschäftigt, die im Elektrobereich ihre Berufsausbildung absolviert haben.
  • Ordner Messebau
    Hier kann auf Wunsch von Behörden, privaten Personen oder Firmen ein Messestand errichtet werden.
  • Ordner Montagebetrieb
    Hier werden auf Wunsch von Behörden und Organisationen Montagearbeiten insbesondere von Möbeln durchgeführt.
  • Ordner Eigenbetrieb "Auftragsarbeiten"
    In diesem Betrieb besteht die Möglichkeit die unterschiedlichsten Produkte fertigen zu lassen.
  • Ordner Klempnerei
    In der Klempnerei sind Gefangene tätig, die in diesem Bereich Erfahrung haben.
  • Ordner Hausinstandsetzung
    Im Baubetrieb arbeiten Bauhelfer, Lagerarbeiter, Fliesenleger, Maurer, Stahlbetonbauer, Facharbeiter aus dem Bereich Hoch- und Tiefbau.
  • Ordner Arbeitstherapie Flora
    Hier werden Blumen selber gezogen, mit Liebe gehegt und gepflegt.
  • Ordner Arbeitstherapie Holz
    In der Arbeitstherapie werden Inhaftierte beschäftigt, die aus gesundheitlichen, geistigen oder sonstigen Gründen nicht in der Lage sind, wirtschaftlich ergiebige Arbeit zu leisten.
  • Ordner Freies Beschäftigungsverhältnis
    Den Gefangenen soll gestattet werden, einer Arbeit, Berufsausbildung oder beruflichen Weiterbildung auf der Grundlage eines freien Beschäftigungsverhältnisses außerhalb der Vollzugsbehörde nachzugehen.
  • Ordner Weitere Arbeitsplätze
    Neben den üblichen Arbeitsplätzen gibt es noch weitere Möglichkeiten für Gefangene.
Schulische und berufliche Maßnahmen

Die berufliche Aus- und Weiterbildung von Gefangenen bildet seit vielen Jahren einen herausragenden Schwerpunkt des behandlerisch ausgestalteten Justizvollzugs in Nordrhein-Westfalen. Diese besondere Gewichtung entspricht dem Bildungsauftrag des Strafvollzugsgesetzes und trägt zugleich der Gegebenheit Rechnung, dass rund 2/3 der erwachsenen Gefangenen bei ihrer Inhaftierung keine abgeschlossene berufliche Qualifikation besitzen und die Mehrzahl von ihnen vor der Inhaftierung beschäftigungslos war bzw. sie zudem überwiegend als Langzeitarbeitslose galten. Zur Verbesserung der Ausgangslage für eine berufliche Reintegration der Gefangenen nach ihrer Entlassung sind in den Vollzugsanstalten unseres Landes Ausbildungs- und Umschulungsplätze in zahlreichen Handwerks-, Industrie- und Dienstleistungsberufen eingerichtet. Hierzu zählen auch Angebote zur Berufsorientierung bzw. -findung und Plätze in Fach- und Übungswerkstätten. Weitere berufliche Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten werden regelmäßig von Gefangenen des offenen Vollzuges im Wege des Freigangs bzw. in Form eines freien Beschäftigungsverhältnisses bei Aus- und Weiterbildungseinrichtungen außerhalb der Vollzugsanstalten genutzt.

Eine aktuelle Übersicht über die beruflichen Bildungsmaßnahmen bietet die Broschüre: